In der Pandemiezeit haben vor allem die Kinder bewegungstechnisch arg gelitten. Während es in den Schulen viele Einschränkungen gab, war auch das Bewegungsangebot in der Freizeit in den Vereinen eingeschränkt. Viele Fachleute erkannten dann im Anschluss an die Pause bei vielen Kindern Bewegungsmangel. Und auch die Vereine hatten mit Austritten zu kämpfen.
VON CHRISTIAN GÖKE
Alfeld. Der Landessportbund (LSB) mit der Sportjugend Niedersachsen erhielt in diesem Jahr Zuwendungen aus dem Aktionsprogramm „Startklar in die Zukunft“ vom Niedersächsischen Kultusministerium, um bewegungsfördernde Maßnahmen von Sportvereinen in Kindertagesstätten und Schulen zu fördern. Die Sportvereine hatten hierbei die Möglichkeit, Aktionstage in den Einrichtungen sowie Gutscheine für Neumitgliedschaften von Kindern und Jugendlichen in den Sportvereinen zu beantragen. „Die Sportjugend versteht sich als Impulsgeber, um alle jungen Menschen zusammenzubringen und ihnen Angebote für sportliche und soziale Kompetenzentwicklung auf dem Weg zwischen Kita, Schule und Beruf zu vermitteln. Für unsere Landesfachverbände und Mitgliedsvereine sind diese Aktionstage wichtig, auch als Schaufenster für ihre Sportarten und Vereinsangebote“, so der stellvertretende LSB-Vorstandsvorsitzende Marco Lutz.
Auch die SV Alfeld litt unter der Pandemie. Zwar zählt der Verein aktuell noch mehr als 1700 Mitglieder, doch Jugendwartin Syndia Koch will zusammen mit den Spartenleitern einer weiter sinkenden Entwicklung entgegenwirken. Für dieses Jahr hatte Koch zusammen mit der Bürgerschule in Alfeld eine Aktionswoche mit Turnen und Judo geplant. „Nächstes Jahr geht es dann mit anderen Sparten wie Tischtennis und Leichtathletik weiter, wo die Kinder in die verschiedenen Angebote reinschnuppern können“, so Koch im Gespräch mit der AZ.
An insgesamt drei Vormittagen wurden den Grundschulkindern die beiden Sportarten nähergebracht. Zusammen mit den beiden Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) Phyllis Wiermann und Jonas Meemken, kümmerten sich Koch, Meemken und Peter Glaß um die sportlichen Übungen, die den Kindern viel Spaß machten und einen ersten Einblick in die jeweiligen Sportarten verschafften. Beim Turnen hatte Koch mit ihren Helfern vier Stationen aufgebaut, wo sich die Kinder nach dem Aufwärmprogramm versuchen konnten. Glaß war verantwortlich für den Judo-Bereich, wo er die Kinder behutsam und spielerisch an erste Wurf- und Falltechniken heranführte.
„Die Lehrer haben die Aktionen begleitet und uns bei den Übungen unterstützt. Dass die Kinder super viel Spaß hatten, hat uns für kommende Aufgaben motiviert. So wollen wir auch noch andere Schulen ansprechen und die Kinder wieder für den Sport begeistern“, so Koch. Erfreut nahm sie mit ihren Mitstreitern erste Zeichen wahr, dass das Aktionsprogramm vom LSB wohl auch im kommenden Jahr fortgeführt werden soll.